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Leistenbruch

Definition
Ein Leistenbruch (lat. Hernie inguinalis) ist ein Eingeweidebruch (fachsprachlich Hernie) im Bereich des Leistenkanals. Er ist die am häufigste vorkommende Hernienform und tritt bei Männern und Frauen aller Altersgruppen im Verhältnis Männer:Frauen = 9:1 auf.

Pathophysioplogie Muskeln, Sehnen und Bindegewebe bilden die feste äußere Hülle des Bauchraumes. Kommt es an dieser Hülle zu Schwachstellen, entstehen Lücken – so genannte Brüche (Hernien). Bei dem Leistenbruch entsteht so eine Lücke im Bereich des Leistenkanals. Die Ursache für eine Leistenhernie liegt in der Qualität Ihres eigenen Bindegewebes (oft familiäre Häufung). Schweres Heben, Husten, Übergewicht oder eise Schwangerschaft sind lediglich häufige Auslöser. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen direkter (erworbener) und indirekter (angeborener) Leistenhernie. Direkte und indirekte Hernien entstehen auf unterschiedlichem Wege. Dies ist für den Patienten jedoch nicht von großer Bedeutung, da die Therapie prinzipiell dieselbe ist.

Symptome Der Patient bemerkt meist eine sichtbare bzw. tastbare Schwellung im Leistenbereich, welche bei körperlichen Belastungen, Pressen, Husten provoziert werden kann. Im Liegen kann man die „Beule“ in der Regel wieder problemlos „wegdrücken“. Bei allmählich zunehmender Vergrößerung kann er bei Männern auch als eine Schwellung oder Vergrößerung des Hodensackes deutlich werden (Skrotalhernie). Diese Vorwölbung muss keine starken Schmerzen verursachen; oft wird nur ein leichtes Ziehen oder ein Druckgefühl empfunden.
Bei plötzlich auftretenden Schmerzen in der Leistengegend mit nicht wegdrückbarer Schwellung im Leistenbereich könnte es sich um einen eingeklemmten Bruch handeln. Hier ist schnelles Handeln erforderlich und umgehend ein Chirurg aufzusuchen.

Diagnose Nach einer ausführlichen Anamnese, körperlichen Untersuchung und Ultraschalluntersuchung kann eine Leistenhernie sicher diagnostiziert werden.

Therapie Die Behandlung einer Leistenhernie erfolgt ausschliesslich chirurgisch. Die Wahl des opperativen Verfahrens wird abhängig von den intraoperativen Verhältnissen, währen der Operation gefällt ("Tailored Approach").

Siehe Operationsverfahren