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Narbenbruch

Definition
Ein Narbenbruch entsteht meist innerhalb des ersten Jahres nach einer Bauchwandoperation aufgrund einer mangelhaften Festigkeit der tiefer gelegenen Schichten der Bauchwand.

Pathopysiologie
Risikofaktoren für das Entstehen eines Narbenbruches sind Wundinfektionen und Blutungen direkt nach der Operation, sowie starkes Übergewicht. Patienten mit schwerer Grunderkrankung und Zuckerkrankheit sind ebenfalls gefährdet, da beide Krankheiten die Wundheilung stören können. Bei wiederholter, starker Drucksteigerung im Bauchraum, wie dies etwa bei Verstopfung oder chronischem Husten der Fall ist, kommt es ebenfalls häufiger zu Narbenbrüchen.

Symptome

  • Sichtbare Vorwölbung im Bereich einer relativ frischen Operationsnarbe am Bauch
  • Tastbare Lücke im Bereich der Bauchwand
  • In manchen Fällen Schmerzen oder Druckgefühl, v. a. bei Erhöhung des Druckes im Innern der Bauchhöhle (z. B. durch Husten oder Pressen)

Diagnose
Nach einer ausführlichen Anamnese, körperlichen Untersuchung und Ultraschalluntersuchung kann eine Narbenhernie sicher diagnostiziert werden. Gelegentlich kann eine erweiterte Diagnostik mittels Computertomogramm (CT) erforderlich sein (z. B: bei Gitterbrüchen)

Therapie
Die Narbenhernie stellt immer eine Indikation zur Operation dar. Um eine Größenzunahme der Bruchgeschwulst und somit die zunehmende Verlagerung von Organen in den Bruchsack zu vermeiden, sollte die Operation zeitnah nach Diagnosestellung erfolgen.

Siehe Operationsverfahren