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Nabelhernie

5% aller Hernien sind Nabelhernien (Nabelbrüche)

Typisch ist eine schmerzhafte Vorwölbung im Nabelbereich. Bei vielen Patienten besteht der Nabelbruch seit vielen Jahren mit geringen Beschwerden.

Die Klassifikation erfolgt anhand der Kriterien der European Hernia Society (EHS).

  • Faszienlücke bis 2cm = Typ I (klein)
  • Faszienlücke 2-4cm = Typ II (mittel)
  • Faszienlücke > 4cm = Typ III (groß)
Eine absolute Operationsindikation sind Inkarzerationen (Einklemmungen) und persistierende Beschwerden.

Bei allen anderen Nabelbrüchen besteht eine relative Operationsindikation und es muss im Einzelfall entschieden werden.

Operationsverfahren
Bei Fasziendefekten, die kleiner als 2cm betragen, ist eine netzfreie Operation häufig ausreichend.

Bei Nabelhernien, die größer als 2cm sind, steigt die Rezidiv-Rate rasch an und es wird eine Netzimplantation empfohlen.


Netzfreie Verfahren (Typ I):
  • Stoß auf Naht
  • Fasziendoppelung nach Mayo

Netzverfahren (Typ II und Typ III):
  • präperitonale Umbilicale Mesh-Plastik (PUMP-Technik)
Vorteile dieses Verfahrens sind die Verwendung eines individuell angespassten Netzes mit zuverlässiger Vermeidung eines Darm-Netz-Kontaktes.

Alternativ zur Präperitonealen Netz-Implantation werden vorgefertigte Netz-Prothesen für die offene intraabdominelle Platzierung angeboten (IPOM-Technik)